Marktgemeinde Guntersdorf

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A-2042 Guntersdorf
Tel.: 02951 2247
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Pfarre Guntersdorf


 

Pfarre Guntersdorf



Situationsanalyse

Guntersdorf liegt im nordwestlichen Weinviertel (pol. Bezirk Hollabrunn) und besteht aus den Katastralgemeinden Guntersdorf und Großnondorf. Feldbau und über Generationen vererbtes Weinland machen die Gegend unverwechselbar. Bahnhof, Kindergarten und Volksschule sind in der Gemeinde, die Hauptschule befindet sich im fünf Kilometer entfernten Wullersdorf, höhere Schulen sind in Hollabrunn (12 km Entfernung). Durch Zuzug und Zweitwohnbesitz erhöht sich die Einwohnerzahl ständig.

Geschichte

Guntersdorf gehörte ursprünglich zur Pfarre Wullersdorf, die dem Stift Melk einverleibt war. Seit 1312 ist Guntersdorf eine eigenständige Pfarre, hat jedoch seit 2000 keinen Pfarrer mehr vor Ort, sondern wird von Pater Ludwig Maria Gmoser OSB aus dem Kloster St. Josef in Maria Roggendorf moderiert.
1536 wurde ein märchenhaft anmutendes Wasserschloss erbaut, dessen weitläufiger herrschaftlicher Laubenhof und die umlaufenden zweigeschossigen Arkaden jeden Besucher begeistern.

Religionszugehörigkeit

Katholiken: 716, Ausgetretene: 39, nicht katholische Angehörige: 10

Situation der Pfarre

Die Pfarre hat 890 Einwohner, davon sind etwa 80 Prozent Katholiken. Zur geistlichen Vertiefung gibt es Gebetsgruppen, Einkehrtage und Exerzitien, welche auch von Mitgliedern anderer Pfarrgemeinden besucht werden. Durch die Pfarrpfründe und Kirchenäcker ist die finanzielle Situation der Pfarre gesichert. Zur Pfarre gehören die Pfarrkirche, der Pfarrhof und ein Pfarrheim.

Pfarrkirche

Die Pfarrkirche ist Maria-Himmelfahrt geweiht. Der Bau wurde 1300 begonnen und 1366 abgeschlossen. Die dreischiffige gotische Basilika weist einen wuchtigen Nordturm auf. Das gotische Sakramentshäuschen aus dem Jahre 1505 zeigt eine Verbindung mit den Arbeiten im Wiener Stephansdom. Das Hochaltarbild stellt eine barokke Allegorie des heiligen Nepomuk dar. Im vorderen Teil des rechten Seitenschiffes befindet sich in Augenhöhe eine originelle Darstellung der heiligsten Dreifaltigkeit, die weithin für ihre Einzigartigkeit bekannt ist.

Pfarrliches Leben

Der Kirchenbesuch lässt bei Kinder- und Familienmessen leicht ansteigende Tendenzen erkennen. Rund 30 Personen sind in der Kirchenmusik (Chor und Musiker) tätig und gestalten die Festmessen.
In der Pfarre gibt es folgende Mitarbeiter: Lektoren, Vorbeter, zwei Organistinnen (und eine Aushilfe), Mesner, Ministranten, Mitarbeiter für die Kanzlei, Freiwillige für die Reinigung und Instandhaltung von Pfarrkirche, -hof und -heim.

Blumenschmuck

Legionäre Mariens (auch überpfarrlich), Mütter (Arbeit mit Kindern)
Die Arbeit dieser Frauen findet Anerkennung durch Erwähnung beim Gottesdienst. Die gemeinsame Arbeit wird geschätzt und auch von der Bevölkerung anerkannt.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Pfarrnachrichten, gestaltet vom Moderator, enthalten Informationen über die Messzeiten, Intentionen, Pfarrtermine, das Pfarrleben allgemein sowie Wissenswertes aus der Pfarre und werden an jeden Haushalt verteilt; weitere Exemplare liegen auch in der Kirche auf.
Der Schaukasten bietet ebenfalls Platz für Informationen. Die Hinweistafeln an den Ortseinfahrten machen auch Fremde auf die Gottesdienstzeiten aufmerksam.

Pfarrgemeinderat (PGR)

Der PGR setzt sich aus dem Pfarrer und sechs gewählten Mitgliedern aus der Pfarrgemeinde zusammen; in ihm sind Berufsgruppen aus verschiedenen Bereichen vertreten (Landwirte, Angestellte, Hausfrauen und Pensionisten). Er befasst sich mit allen wirtschaftlichen und pfarrlichen Angelegenheiten.

Dienst am Nächsten

Unseren Ort betreffen auch die allgemeinen Sorgen der Region, wie z.B. Angst vor Arbeitslosigkeit (besonders der Jugend), Strukturwandel in der Landwirtschaft und in den Betrieben, die nahe Grenzsituation, welche Probleme mit Illegalen und Atomangst (Temelin, Dukovani) mit sich bringt, sowie in den letzten Jahren die zu beobachtende hohe Rate an Krebserkrankungen.

Obwohl Guntersdorf ein Ort mit einem regen Pfarrleben ist und genügend Möglichkeiten bietet, am öffentlichen Leben teilzunehmen, gibt es immer wieder Menschen, ältere wie jüngere, die vereinsamen und sich in seelischer Not befinden. Dann ist es Goft nicht möglich, sie aus ihrer seelischen Isolation zu holen.

Spitals- und Geburtstagsbesuche werden durch den Moderator oder Mitglieder der "Legion Mariens" getätigt. Letztere besuchen auch der Kirche Fernstehende, um in ihnen wieder Interesse am Glauben und der Kirche zu wecken. Die dörflichen Konflikte sind gering, familiäre Beziehungskrisen und Scheidungen sind jedoch im Steigen.
Die Integration von Neuzugezogenen funktioniert problemlos, sofern diese am Gemeinschaftsleben teilnehmen wollen.

Sammlungen

Die Pfarre Guntersdorf beteiligt sich an den Caritas- und Missionssammlungen. Die Spendenfreudigkeit ist sehr gut, besonders in Notsituationen und wenn Hilfe auf Grund von Umweltkatastrophen benötigt wird. Missionsaktionen der Pfarre sind: Sternsingeraktion, Christophorusaktion, Bruder in Not und Schwangere in Notsituationen.


Bischofsvisite 1961
Bischofsvisite 1961
(Foto: L. Weinbub)